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Buddhismus » Fragen zum Buddhismus 1

Was ist Buddhismus?
Buddhas Lehre, im Sanskrit "Dharma" genannt, bedeutet: "Wie die Dinge sind". Buddha erklärt hautnah und lebensbezogen den Unterschied zwischen bedingtem und letztendlichem Glück. Das bedingte Glück hat mit all unseren Erfahrungen zu tun, das letztendliche Glück mit dem Erfahrer selbst (Geist, Bewußtsein). Das Erkennen der Natur unseres Geistes ermöglicht das Erleben dauerhaften Glücks.

Buddhas Lehre bietet das Wissen, die Mittel, die Methoden und einen stufenweisen Weg, um zu dieser Erkenntnis (Buddhaschaft, Erleuchtung) zu gelangen. Dabei ist Buddhas Wissen in sich völlig logisch, überprüfbar und dogmenfrei - also nichts, was geglaubt werden soll sondern vielmehr untersucht, hinterfragt, ausprobiert und auf Sinnhaftigkeit für das eigene Leben geprüft wird.
Durch geeignete Meditationen wird das Verstandene zur eigenen Erfahrung. Zusätzliche Mittel festigen die erreichten Bewußtseinsebenen.

Das Ziel von Buddhas Lehre ist die volle Entwicklung der uns innewohnenden Möglichkeiten von Körper, Rede und Geist.


Wer war Buddha?
Siddhartha Gautama, der spätere Buddha, wurde etwa 560 v. Chr. in Nordindien geboren und starb im Alter von 80 Jahren. Er entstammte dem Adelsgeschlecht der Sakyer (daher die Bezeichnung Buddha Sakyamuni ) und verbrachte eine unbeschwerte Jugend im materiellen Überfluss, heiratete mit 16 Jahren und hatte einen Sohn.

Mit 29 Jahren verläßt er die Palastanlage seiner Familie und begegnet dabei zum ersten Mal einem Greis, einem Schwerkranken und einem Toten. Nun weiß er, dass Alter, Krankheit und Tod unausweichlich mit dem menschlichen Leben verbunden sind. Die ihm bislang selbstverständlichen Vergnügungen verlieren ihren Reiz und er beschließt, von jetzt an die Grundlage für nicht vergängliches, dauerhaftes Glück zu suchen.

Nach sechs Jahren voll vergeblicher Versuche, dies zu erreichen - ob durch Askese oder die Auseinandersetzung mit den besten Philosophien seiner Zeit -, setzt er sich in der Nähe des heutigen Bodh-Gaya unter einem Feigenbaum nieder und verspricht, nicht wieder aufzustehen, bevor er sein Ziel erreicht hat. Schließlich erkennt er in tiefer Meditation das Wesen des Geistes und wird damit erleuchtet, also ein Buddha, ein "vollkommen Erwachter".

Von nun an lehrt er 45 Jahre lang, gründet einen Mönchs- und einen Nonnenorden und gewinnt viele Laienanhänger. Er stirbt mit 80 Jahren und empfielt kurz vor dem Tod seinen Anhängern, seiner Lehre nicht blind zu folgen, sondern alles anhand der eigenen Erfahrung zu überprüfen.

Der Buddhismus ist Hauptreligion in mehreren ostasiatischen Ländern und spricht Menschen an, die sich selbständig und durch die eigene Erfahrung entwickeln. Seit den siebziger Jahren überzeugen und begeistern Buddhas Einsichten eine stark wachsende Zahl von modernen westlichen Menschen.

 

Was bedeutet Karma (Ursache und Wirkung)?
Karma ist ein zentraler Begriff im Buddhismus. Er bedeutet nicht Schicksal, sondern das Zusammenwirken von Ursache und Wirkung : Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich. Dieses Verständnis ermöglicht es, durch bewusstes Handeln Eindrücke im Geist aufzubauen, die zu Glück führen und künftiges Leid vermeiden.

Damit hängt jedoch keine gleichgültige Einstellung gegenüber dem Leid anderer zusammen, denn ein Buddhist geht davon aus, dass alle Menschen ständig aus dem Streben nach Glück heraus handeln. Der Grund für leidbringende Handlungen wie Töten, Diebstahl, sexueller Missbrauch oder Betrug liegt darum nicht in etwaiger "Bosheit", sondern darin, dass sich die Handelnden der Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung nicht bewusst sind.

Wer Leid erlebt, hat sich also die Ursachen dafür in der Vergangenheit selbst geschaffen. Dies ist jedoch aus Unwissenheit geschehen und kann - wenn einmal in voller Wirkung - nicht mehr rückgängig gemacht werden. Darum sollte ein Buddhist unvoreingenommen und couragiert helfen, wo immer es möglich ist.

Im Vajrayana (dt. Diamantweg) lässt sich Karma, das noch nicht in Form von Erlebnissen reif geworden ist, verändern: positives kann verstärkt, negatives abgebaut werden.

 

Wie steht der Buddhismus zu Tod und Wiedergeburt?
Im Buddhismus geht es um die Erkenntnis, dass man nicht der eigene Körper ist , sondern diesen hat und ihn darum möglichst sinnvoll - wie ein Werkzeug - nutzen sollte. Was man als "Selbst" erlebt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein unzerstörbarer und unbegrenzter Strom von Bewusstsein.

Im Moment des Todes verläßt das Bewusstsein den sterbenden Körper, um sich - gesteuert durch unbewusste Eindrücke im Geist, also Karma - nach einer bestimmten Zeit wieder mit einem neuen Körper zu verbinden. Daher ist Sterben für einen Buddhisten in letzter Konsequenz etwas ähnliches wie "Kleider wechseln".

Erleuchtete sind nicht mehr von diesem Prozess abhängig. Sie können den Sterbevorgang bewusst steuern, um eine Wiedergeburt zu erlangen, in der sie für möglichst viele Menschen nützlich sind.

Im Diamantweg läßt sich zusätzlich durch die Meditationspraxis des "bewußten Sterbens" (tib.: Phowa), die zu Lebzeiten erlernt und geübt werden kann und dann während des natürlichen Sterbeprozesses durchgeführt wird, das Bewusstsein in einen befreiten Zustand überführen.

 

Was bedeutet Befreiung und Erleuchtung?
Befreiung bedeutet die Erkenntnis, daß Körper, Gedanken und Gefühle in ständiger Veränderung sind und deswegen kein wirkliches "Ich" bilden können. Dadurch erlebt man sich nicht mehr als Zielscheibe, die Ursache allen Leidens.

Erleuchtung ist der weitere, letztendliche Schritt. Hier strahlt das klare Licht des Geistes durch jede Erfahrung. Es besteht keine Trennung mehr zwischen Erleber, Erlebtem und Erlebnis. Der Geist genießt jeden Augenblick seine selbstentstandenen Fähigkeiten und ist in allem mühelos und spontan.


Was gibt es für buddhistische Wege?
Buddhas Belehrungen wurden zunächst mündlich von Lehrer zu Schüler weitergegeben; ergänzende schriftliche Aufzeichnungen entstanden erst nach seinem Tod. Dennoch wurde von Anfang an großer Wert auf eine genaue Überlieferung gelegt.

 
 
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