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Buddhismus » Fragen zum Buddhismus 3

Worin unterscheiden sich die drei großen buddhistischen Richtungen?
Buddha gab Belehrungen für drei verschiedene Arten von Menschen. Wer Leid vermeiden wollte, bekam Auskunft über Ursache und Wirkung ("Kleiner Weg", skt. "Hinayana"). Wer mehr für andere tun wollte, hörte Belehrungen über Mitgefühl und Weisheit ("Großer Weg", skt. "Mahayana").

Wenn die Leute starkes Vertrauen in ihre eigene Buddhanatur hatten, lehrte er den "Diamantweg" (sanskrit: Vajrayana). Buddha zeigte sich dabei in hologramm-ähnlichen Formen oder vermittelte seine erleuchtete Sicht von der Natur des Geistes, das "Große Siegel" (sanskrit: Mahamudra).

Im Diamantweg lernt man, die Welt aus einer reichen und selbstbefreienden Sicht heraus zu erfahren. Seine Übungen entwickeln tiefen inneren Reichtum, führen weiter zu Ungekünsteltsein und Unerschütterlichkeit und entfalten schließlich jede erleuchtete Tatkraft des Geistes.

 

Was kann Buddhas Lehre den westlichen Gesellschaften bieten?
"Wirksame Mittel, die zu unmittelbarer Erfahrung des Geistes führen", antwortete Lopön Tsechu Rinpoche, einer der erfahrensten Lehrer des tibetischen Buddhismus, der Mitte 2003 gestorben ist. Buddhas Lehre ist wie ein Diamant, der in seinem Wesen unveränderlich ist, aber doch in den Farben des Untergrundes strahlt, auf dem er liegt.

So hat sich die Lehre den kulturellen Bedingungen der einzelnen Länder angepasst, ohne dabei ihre Essenz zu verlieren. Zunächst wurden die Belehrungen 1500 Jahre lang in Indien übertragen und dann weitere 1000 Jahre in Tibet. Heute wird die Unbegrenztheit der Sicht und der Mittel bei den gut ausgebildeten und selbstständigen Menschen des Westens deutlicher als je zuvor.


Wie wird man Buddhist?
Buddhist zu sein, ist zu einem großen Teil eine Frage der persönlichen Lebensanschauung. Formell beschließt man in einem Zeremoniell, sich der zeitlosen Natur des eigenen Geistes zu öffnen, indem man "Zuflucht nimmt" (sein Leben auf bestimmte zeitlose Werte ausrichtet).

Man nimmt Zuflucht zu den sogenannten "drei Juwelen" (oder Kostbaren):

· zum Buddha - dem Ziel (als Zustand, den wir erreichen wollen)
· zum Dharma - der Lehre, also dem Weg und den Mitteln, die zum Ziel führen
· zur Sangha - der Gemeinschaft der Praktizierenden, den Freunden und Helfern auf dem Weg (z.B. durch den Kontakt zu einer  buddhistischen Gruppe)

Bei der Wahl einer buddhistischen Schule sollte man offen, aber kritisch sein - und sich vor allem ein eigenes Urteil bilden, indem man Kontakt zu verschiedenen Gruppen aufnimmt. Auch innerhalb ein und derselben buddhistischen Richtung betonen verschiedene Schulen verschiedene Gesichtspunkte von Buddhas Lehre und ziehen dadurch Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten an. Insbesondere im Diamantweg und im Zen sollte man die buddhistischen Lehrer zunächst sorgfältig prüfen, damit sich später ein vertrauensvolles Verhältnis auf natürlicher Basis entwickeln kann.

 
 
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